Gegen IK Hoffmann vor Gericht

Anja, hat über drei Jahre bei der Firma FEW Zwenkau gearbeitet als Leiharbeiterin entliehen durch die Firma IK Hoffmann. Im September wurde sie überraschend abgemeldet und kurz danach gekündigt. Ohne Begründung. Auffällig war, dass sich kurz zuvor Kolleginnen und Kollegen zusammenschlossen, in die Gewerkschaft eintraten und gemeinsam ihre Arbeitsbedingungen verändern wollten. Hat die Geschäftsleitung davon Wind bekommen und Anja als „Bauernopfer“ in ein unsicheres Leben geschickt? Es bleibt Spekulation.

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Anja mit ihrem Anwalt Friedrich Schindele kurz nach dem Prozess am Arbeitsgericht Leipzig

Aber Anja wäre nicht Anja, wenn sie sich davon einschüchtern lassen würde. Schnell eine andere und deutlich besser bezahlte Arbeit gesucht und gefunden und zusammen mit der IG Metall Kündigungs­schutzklage eingereicht. Am 04. Dezember 2013 fand in Leipzig die Gerichts­verhandlung statt.


Anja kurz vorher: „Ich bin nervös. Es ist mir unangenehm gegen meinen alten Arbeitgeber vor Gericht zu gehen. Aber ich kann mir diese Ungerechtigkeit auch nicht gefallen lassen.“

Schnell würde am Gericht klar, dass eine Einigung möglich ist. Wohl im Wissen darum, das die Kündigung keinen Bestand haben würde, lief es auf einen Vergleich hinaus und auf eine saftige Abfindung. „Ich bin mit dem Vergleich sehr zufrieden. Das Geld ist das eine, aber ich habe jetzt die Bestätigung, dass meine Kündigung nicht rechtens war. Das war mir wichtig.“ sagte Anja kurz nach der Verhandlung.

Und wie geht es jetzt bei FEW weiter? Anja: „Ich hoffe, dass sich immer mehr Kolleginnen und Kollegen den Mut dazu haben ihre Arbeitsbedingungen gemeinsam zu verbessern. Das geht nur, wenn sie dafür auch in die IG Metall eintreten. Ich bleibe weiter dabei und bin gerade heute sehr froh, dass ich mich nicht entmutigen lassen habe.“


Wir wünschen Anja alles Gute!